Zurück zu Inszenierungen

Theaterabend … und zurückbleiben Veränderungen

Theaterabend2017

Zwei Einakter zum Thema Besuch:

„Herr und Frau S. in Erwartung ihrer Gäste“ von Siegfried Lenz
„Besuch bei Katt und Fredda“ von Ingeborg von Zadow
Beide Stücke thematisieren in unterschiedlichem Zusammenhang Hoffnungen und Erwartungen an die Menschen, die uns umgeben, den Wunsch nach Loyalität und Verlässlichkeit, und die Angst vor Veränderung. Ein reizvoller Abend um ein Thema, das zum Nachdenken anregt.

Herr und Frau S. in Erwartung ihrer Gäste von Siegried Lenz

Das Ehepaar Henry und Anne Schaffner feiert seinen achten Hochzeitstag und hat sich dazu etwas Besonderes einfallen lassen:

Beide haben Besuch eingeladen, den der jeweils andere noch nicht
kennt. Das Publikum begegnet Herrn und Frau Schaffner in der letzten
Dreiviertelstunde vor dem Eintreffen der Gäste. Die Spannung steigt,
denn trotz der Absprache, sich vorher nichts über die Eingeladenen zu
erzählen, stellen sich die Eheleute doch neugierige Fragen. Die
zögerlichen Antworten decken zunehmend Überraschendes auf über die
Partner, die sich doch so gut zu kennen glaubten…

In Herr und Frau S. in Erwartung ihrer  Gäste verdichtet Siegfried
Lenz brillant und mit außerordentlicher Intensität Lebenssituationen und
Gefühlswelten seiner Figuren auf engstem Raum. „Lenz schreibt
unglaubliche und letztlich, da mit künstlerischen Mitteln beglaubigt,
doch glaubhafte Erzählungen; sie mögen einem bisweilen unwahrscheinlich
vorkommen, aber sie sind immer wahr.“ (Marcel Reich-Ranicki)

Regie: Daniela Freudenberg

FigurDarsteller
Anna SchafferKatrin Lena Greiner
Henry SchafferJürgen Völger

Besuch bei Kat und Fredda von Ingeborg von Zadow

Katt und Fredda leben scheinbar glücklich zusammen. Der gemeinsame Alltag hat seine Ordnung, »man weiß, was man hat und wo es ist«. Als Katt sich vorstellt, dass es spannend wäre, einmal Besuch zu bekommen, ist Fredda gekränkt. Doch als dann tatsächlich Besuch zur Tür hereinkommt und sich zunehmend mehr in die scheinbare Idylle drängt, ist es mit einem Male Katt, die sich ausgeschlossen fühlt. Die Eskalation ist vorprogrammiert. Es beginnt eine Spirale von Eifersucht, Selbstbehauptungsmanövern und Abgrenzung um die Frage: Ist Platz für drei, wo alles für zwei eingerichtet ist?

Besuch bei Katt und Fredda ist Ingeborg von Zadows meistgespieltes Stück, mit zahlreichen Inszenierungen im In- und Ausland. Die Geschichte kommt mit wenigen Mitteln aus, um ein für viele andere Situationen ebenso passendes Muster menschlicher Empfindungen und Empfindlichkeiten aufzuzeigen. Jeder Zuschauer wird sich leicht in die Protagonisten hineinversetzen können. Nein, es wird ihm sogar schwerfallen, sich dem Sog zu entziehen, den die Geschichte entwickelt.

Regie:

Michelina von Teuffenbach

Carola Nierendorf

FigurDarsteller
KattKarin Krantz
FreddaDagmar Sill
MirandaAngelika Mosig-Miers


Impressionen